Liebe Perle der Liebe,
von den 52 Wochen des Jahres haben sich schon zwei verabschiedet. Wie hast Du diese verbracht? Hoffentlich nicht mit „Mindfucking“. Ich nämlich schon! Weil ich einen Blogartikel darüber verfasst habe.
Vielleicht fragst Du Dich, was „Mindfucking“ ist? Ich möchte es Dir an einem Beispiel aus meiner frühen beruflichen Ära erklären:
Ich arbeitete schon seit etlichen Jahren in einer kleinen, mittelständischen Firma. Neben den zwei Chefs gab es noch einen Lagermitarbeiter und mich. Das Unternehmen wuchs und nach und nach kamen neue Mitarbeiter dazu. Als wir auf ca. 10 Angestellte angewachsen waren, kam die Idee auf, Visitenkarten mit Berufsbezeichnungen drucken zu lassen.
Wir sollten uns überlegen, wie wir unser berufliches Aufgabengebiet am besten betiteln. „Mädchen für alles“. Besser vielleicht „Frau für alles“, macht sich auf einer Visitenkarte nicht so gut. Jedoch - ich kam nur ein Jahr nach Firmengründung ins Unternehmen und packte überall an, wo es notwendig war. Ob Administration, Vertrieb, Marketing oder Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – ich war überall einsetzbar. Und wenn die Geschäftsleitung außer Haus war, war ich die Stellvertretung.
Auf meiner Visitenkarte müsste „Stellvertretende Geschäftsführerin“ stehen – so meine Überlegung.
Nun kam mein „Mindfuck“, mein gedanklicher Saboteur. Dieser fing innerlich an zu motzen: „Was bildest du dir ein? Das kannst du doch nicht schreiben! Das muss dir angeboten werden. Du musst dafür ausgewählt werden. Das ist anmaßend. Das hätten sie dir längst schon sagen müssen, dass du dieses Aufgabengebiet abdeckst.“
In diesem Stil ging es während der Überlegungsphase in meinem Kopf rund. Zum Schluss ließ ich auf meine Visitenkarte „Sekretärin“ drucken, obwohl ich innerlich damit nicht konform ging.
Jetzt kommt’s: Eine neue Mitarbeiterin – sie war seit ca. ¼ Jahr im Unternehmen – lies auf ihre Visitenkarte „Stellvertretung der Geschäftsleitung“ drucken.
Bäääm!!! Sie führte mir vor Augen, was es heißt, sich selbst groß zu sehen. Ich ärgerte mich damals wahnsinnig. Nicht über sie, sondern über mich. Darüber, meine Fähigkeiten und mich "unter den Scheffel zu stellen“. Über meinen „Selbstverleugner-Mindfuck“.
Diese damalige Situation hat mich unendlich viel gelehrt. Wann immer ich die Tendenz in mir bemerke, mich unnötig klein zu machen, steht sie mir vor Augen. Seitdem stehe ich (meistens) zu meinem Können und zu mir.
Wenn Du Unterstützung brauchst, um Deine eigenen blockierenden „Mindfucks“ zu entdecken, zu entschlüsseln und Veränderungen herbeizuführen, bin ich gerne für Dich da. Auch in meinen Seminaren sind diese Saboteure immer wieder Thema. Und in der Ausbildung zum "BewusstSEIN-Coach" sowieso.
In diesem Sinne wünsche ich Dir weitere 50 lebendige, erfolgreiche und liebevolle Wochen
Sylvia