Liebe Perle der Liebe,
da mich dieser Tage mein Smartphone mit all seinen medialen Nachrichten nervte, grübelte ich darüber, wie das früher so war:
Während meiner Teenagerzeit, gab es zu Hause ein grünes Telefon - mit Wählscheibe. Da wir einen Geschäftshaushalt hatten, war dieses Telefon häufig abgeschlossen, damit es nicht dauernd von uns Kindern benutzt wurde. Wollte ich meinen Freund anrufen, musste ich in die Dorfmitte (ich wohnte in einer 800-Seelen-Gemeinde), um dort, von der Telefonzelle aus, zu telefonieren.
Das waren dann sehr wertvolle Minuten - manchmal auch Stunden - denn diese waren im Winter mit Frieren und im Sommer mit Schwitzen erkauft. Manchmal auch umkämpft, da andere ebenso telefonieren wollten.
Jedoch waren diese Zeiten nicht überschattet mit Nachrichten von Bomben, Überschwemmungen, Pandemien, Inflation oder Hassreden. Es waren Minuten voller Hingabe, totaler Aufmerksamkeit und Freude.
Auch wenn es damals, genau wie heute, Kriege, Naturkatastrophen, Krankheiten, finanzielle Aufs und Abs und Zornesreden gab, ging das meiste spurlos an mir vorbei. Meine Welt war eine andere. Eine, die voller Möglichkeiten, Perspektiven und Erwartungen war.
Diese Welt gibt es auch heute noch! Doch wie können wir in dieser Welt leben?
Es ist relativ einfach: Wohin lenkst Du Deine Aufmerksamkeit? Denn dort, wo diese ist, wird sich alles vergrößern. Wird alles mehr werden. Du ziehst in Deine Wahrnehmung, wohin Deine Beachtung fällt.
- Hörst Du Dir täglich an, wie teuer der Sprit, das Gas, der Strom, die Lebensmittel sind?
- Ziehst Du Dir die Nachrichten zu jeder vollen Stunde rein?
- Schaust Du Dir all die Bilder an, die aus allen Teilen der Welt von Krieg, Unruhen und Katastrophen zeugen?
- Sprichst Du mit Frau Müller und Herrn Meier darüber, was alle schiefläuft, in unserem Land?
Wenn Du auf diese vier Fragen mit JA antwortest, dann kannst Du sicher sein, dass all dies in Deinem Leben noch mehr Raum einnehmen wird. Wenn Dein Denken um all dies kreist, werden Deine Gefühle entsprechend mies sein und Dein Handeln demzufolge angstvoll, verhalten und zögerlich. Die Abwärtsspirale ist in vollem Gange.
Möchtest Du aus diesem Teufelskreis aussteigen, dann schalte als Erstes die ständigen Nachrichten (TV, Radio, Zeitschriften und Smartphone) ab. 15 Minuten/Tag an Nachrichten sind vollauf genug, um das Allerwichtigste auf dem Schirm zu haben.
Übrigens: "Nach - richten" heißen Nachrichten, weil wir uns nach ihnen richten (sollen).
Nimm Dir Zeit, um Deinen Fokus auf das zu lenken, was Dich aufbaut. Davon gibt es bestimmt ebenso unendlich viel:
- Bevor Du in den Tag startest, nimm Dir fünf Minuten Zeit und kreiere Dir in Deiner Vorstellung Deinen optimalen Tag.
- Fühle, wie es sich anfühlt, ausgeruht und frohgemut den Tag so in Angriff zu nehmen, wie Du ihn erleben magst.
- Programmiere Dich darauf, dahin zu schauen, was rund läuft und Dich aufmuntert.
- Erlaube Dir, über Missstände und Unzulänglichkeiten zu lächeln.
- Mache das Beste aus dem, was ist.
Du wirst erleben, dass aus einer Abwärtsspirale relativ schnell ein Akzeptieren wird. Und mit dem Akzeptieren von dem, was ohnehin schon ist, wird das Leben nicht nur leichter. Nein, denn dann hast Du mehr Kraft und Energie dort etwas zu ändern, wo Du selbst Handlungsspielraum und Eigenkompetenz hast.
In diesem Sinne wünsche ich Dir das Durchhaltevermögen, Dir täglich 5 optimale Minuten zu erschaffen, um das, was darin enthalten ist, in Dein Leben zu ziehen.
Herzlichst
Sylvia