Coachingsituation - Klientin und Coach
Ressourcen finden

 

Lassen sich mit BewusstSEIN-Coaching individuelle Ressourcen aktivieren?

 

In diesem Beitrag möchte ich auf Fragen eingehen, die mir vor einigen Jahren eine Journalistin im Rahmen eines Interviews stellte. Es ging um das breite Thema Coaching und ob Coaching geeignet sei, Ressourcen beim Klienten zu aktivieren.

 

Was verstehen Sie unter BewusstSEIN-Coaching?

Schon Buddha sagte: “Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt. Das einzige, was dich unglücklich macht, sind deine eigenen Gedanken. Ändere sie!”

Leichter gesagt, als getan. Um unsere Gedanken zu ändern, müssen sie uns erst einmal bewusst werden. Was denkt es da den ganzen Tag in mir? Höre ich mir selber zu? Glaube ich mir das, was es da denkt? Muss ich alles glauben? Sie sehen, ein Ratteschwanz von Fragen taucht auf. Und genau diese Fragen stelle ich meinen Klienten im BewusstSEIN-Coaching.

Denn im Gegensatz zur Beratung geht es beim Coaching immer darum, zusammen mit dem Klienten dessen individuelle Lösung für ein Problem zu finden. Also ihm gerade kein Beratungskonzept überzustülpen. Dafür braucht es Bewusstsein. Ich helfe meinen Klienten als erstes, Bewusstsein darüber zu erlangen, was zum Problem geführt hat.

Solange eine Mensch mit aufgesetzten Scheuklappen, oder anders ausgedrückt, mit eingeschränktem Bewusstsein, seine Themen betrachtet, kommt er aus seinen vorgefassten Meinungen und Überlegungen nicht heraus. Er wird weiterhin die altbekannten Gedanken denken und deshalb sein Problem immer wieder neu manifestieren.

 

Was geschieht beim BewusstSEIN-Coaching?

BewusstSEIN-Coaching sorgt für Klarheit – über die eigenen Ziele, Motive, Begabungen, Stärken und Schwächen. Ich führe meine Klienten an ihre eigenen Lösungen heran. Ich helfe ihnen, das, was sie gut können, worüber sie viel Wissen haben, bestmöglich einzusetzen.

Außerdem schürfen wir nach dem Verborgenen. Nach dem, was sie sich bisher nicht erlaubten zu leben, weil irgendwer bisher meinte, das würde nicht genügen, nicht gebraucht, nicht gut genug sein.

Wir suchen vergessene Qualitäten. Eigenschaften, die ins Abseits geraten sind, die negiert oder verschämt versteckt wurden. 

Wir graben abgelehnte Fähigkeiten aus und untersuchen, inwieweit diese in der Lage sind, die aktuelle problematische Situation zu verbessern.

Wir finden angeblich unnütze Qualitäten, die häufig dazu führen, das Problem zu minimieren. Ein Klient erkannte z.B., dass seine angebliche Sturheit die Qualität der Beharrlichkeit beinhaltete. Mit dieser Beharrlichkeit war es ihm möglich, eine geschäftlich problematische Situation letztendlich zu drehen und für sich erfolgreich zu nutzen.

Ich gebe außerdem fundiertes und ungeschöntes Feedback. Dieses ist von Freunden, Partnern, Kollegen oder Mitarbeitern kaum zu erwarten. So können die Klienten ihre “blinde Flecken” aufarbeiten und sich neue Ziele stecken.

Dass Ressourcen vorhanden sind, wissen viele Menschen gar nicht. Sie haben sich während ihrer Kindheit von entscheidenden Personen davon abbringen lassen.

Sie hörten vielleicht solche – oder ähnliche – Sätze:

  • Malen ist brotlose Kunst
  • Du bist wie Opa, der konnte auch nicht rechnen
  • Schon deine Mutter hatte mit Physik nichts am Hut
  • Lass mal lieber, dein Bruder kann das viel besser

 

Steinhauer schlägt mit Hammer auf Meisel
Zusammen finden wir verborgene Ressourcen

 

Wie arbeitet ein BewusstSEIN-Coach?

Ich verwende Methoden und Inhalte aus den verschiedensten Bereichen des Mentaltrainings, der Kommunikation und der Psychologie.

Hier ein paar Beispiele: 

  • Wir üben in der Kommunikation Fakten von Gefühlen zu trennen. Die Gefühle darf der Klient dann in Ich-Aussagen transportieren. Auch Gespräche zusammenzufassen und rückzufragen, ob alles richtig verstanden wurde, ist Thema.
  • Mit Übungen aus dem kreativen Segment – dazu gehören z.B. Mindmapping oder Brainstorming – lernt der Klient, sich neue Lösungswege zu erschließen
  • Auch Zeitmanagement ist Inhalt eines Coachings. Wir alle kennen die berühmten To-do-Listen. Ich lasse meine Klienten gerne Not-to-do-Listen erstellen. Dabei dürfen sie all das aufschreiben, was sie nicht mehr tun wollen (oder sollen).
  • Ziele erarbeiten und auch erreichen gehört ebenfalls ins BewusstSEIN-Coaching. Viele Menschen wissen, was sie nicht mehr möchten und haben Probleme, Ziele zu finden. Oft ist es sinnvoll, diesen Part damit zu starten, dass der Klient seine Werte definiert. Das tollste Ziel taugt nichts, wenn die eigenen Werte auf dem Weg zum Ziel nicht gelebt oder mit Füßen getreten werden.
  • Um das vorher erarbeitete Ziel zu erreichen, braucht es Motivation, eine clevere Planung und auch eine sinnvolle Organisation, um sich unabhängig und selbstständig zu managen. Dies gilt sowohl im beruflichen, wie auch im persönlichen Kontext. Auch hierbei bin ich als Coach ein Steigbügelhalter.
  • Den Stress in den Griff zu bekommen, ist für viele Klienten ein Problem. Und es ist weniger der Zeitstress. Oft ist es emotionaler Stress, der den Menschen zu schaffen macht. Mit Entspannungsübungen in Form von Fantasiereisen, Atemtechniken oder Meditationen helfe ich.
  • Beziehungsfragen sind sehr häufig. Nicht nur partnerschaftliche Beziehungen, sondern auch die zum Chef, zu Kollegen, den Eltern, Kindern, Freunden oder sogar die Beziehung zu sich selbst. Wir üben die Teamfähigkeit ebenso, wie einfühlendes Verstehen in den anderen. Wie ist es möglich, leichter mit Kritik umzugehen? Wie kann diese in einer entsprechenden Aussprache abgefedert oder vielleicht sogar zum Wachsen genutzt werden?
  • Ich nutze Spiele, Symbole, Metaphern, Kinesiologie und NLP

 

Welches sind die typischen Aufgabenstellungen für ein BewusstSEIN-Coaching?

Typisch sind zum Beispiel:

  • “Ich fühle mich der Aufgabe nicht gewachsen”
  • “Wie kann ich Familie und Beruf unter einen Hut bringen?”
  • “Wie soll ich mich nur entscheiden?”
  • “Ich traue mich nicht eine Gehaltserhöhung zu fordern”
  • “Wir haben ständig Streit, was können wir tun?”

Solcherart und hundertfach schattiert sehen die Motive aus, mit denen Klienten zum BewusstSEIN-Coaching kommen. Der heute meist kopflastig orientierte Mensch stößt rasch an Grenzen, wenn er seine anstehenden Probleme rein intellektuell bearbeiten will. Oft vernachlässigt er die emotionalen, körperlichen und unbewussten Seiten, weil die Illusion vorhanden ist, dass die Vernunft das Leben bestimmt.

 

Wie können wir uns Anti-Stress-Coaching vorstellen?

Beim Anti-Stress-Coaching befasse ich mich mit Stressfaktoren und Situationen, die Stress auslösen. Dann will ich wissen, wie mein Klient mit dem Stress umgeht. Welche Stressoren er als solche empfindet, ist sehr individuell. Stress selbst kann als körperlicher und geistiger Zustand der Anspannung definiert werden, der viele Ursachen haben kann.

Durch gezieltes Nachfragen versuche ich soviele Informationen wie möglich zu erhalten, die für das Stressempfinden meines Klienten verantwortlich sind. Hier ist meine Fähigkeit gefragt, mich in die Schuhe des Klienten zu stellen und seine Sichtweise der Wirklichkeit wahrzunehmen. Ich muss mit allen Sinnen wach sein. Es ist wichtig, wirklich zu hören, was mein Klient sagt, auch durch nicht-Sagen. Ich darf spüren, welche Gefühle sich hinter den Fakten verbergen und wo er zumacht oder lebendig wird.

 

Mein Praxisraum
Mein Praxisraum

 

Ist mit dem Anti-Stress-Coaching alleine dem Klienten dann geholfen?

Egal welche Intervention für den Klienten die Beste ist, am Ende sollte er sicher stellen, dass er die Veränderung auch im Alltag etabliert. Es nutzt ihm nichts, während des Coaching-Prozesses alles zu wissen und theoretisch zu können, wenn er all dies nicht umsetzt. Auch hier ist wieder sein Bewusstsein gefragt. Er darf sich darüber bewusst werden, dass er es selbst in der Hand hat, sein Leben positiv zu verändern.

Deshalb ist es wichtig, dass der Klient die in der Sitzung erarbeiteten Maßnahmen regelmäßig trainiert. Je nach Typus reichen diese Maßnahmen von Yoga, Walken, Joggen, Muskelentspannung und Atemübungen über Mental-CDs bis hin zu Fantasiereisen, Visualisierungsübungen oder Meditationen.

 

Über die Autorin: Sylvia Bieber

Meine Mission ist Ihre Selbstkompetenz!

Ich liebe es, wenn Klienten nach einem Coaching mit Sätzen wie: „Ich kann das“, „ich mach das“, „ich traue es mir zu“, meine Praxis verlassen und sich selbstbestimmt und unabhängig fühlen.
Gerne helfe ich auch Ihnen, sollten Sie sich frustriert, machtlos oder angstvoll fühlen. Ich zeige Ihnen, wie Sie da ändern können – und Ihre Lebensfreude kehrt zurück.

 

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