Ihr innerer Kritiker – so überwinden Sie ihn
Gehören Sie auch zu den Menschen, die sich mit selbst abwertenden Gedanken quälen und damit ihre Selbstachtung und ihren Selbstwert Stück für Stück zerstören? Ihr innerer Kritiker übernimmt die Führung.
Sich nichts wert fühlen, wenig Achtung vor sich haben und kaum etwas selbst bestimmen können sind Themen, mit denen viele Klienten sich quälen. Sie leiden unter Minderwertigkeitsgefühlen. Sie fühlen sich nicht gut genug oder gar wertlos. Ständig hören sie jemanden in sich, der nörgelnd, erniedrigend, schimpfend, verletzend oder drohend auf sie einredet.
Dieser Jemand heißt: innerer Kritiker.
Vielleicht haben Sie auch schon Bekanntschaft mit diesem inneren Aspekt von sich gemacht. Möglicherweise begleitet er Sie auch – tagein, tagaus. Eventuell zeigt er sich auch nur in bestimmten Lebenssituationen, während er in anderen wie vom Erdboden verschwunden ist. Um diesen inneren Kritiker geht es in meinem Blogbeitrag.
Kennen Sie solche Sätze?
- Das kannst Du nicht!
- Lass das, andere sind besser!
- Du bist ein Versager!
- Wie siehst Du nur wieder aus?
- Mein Gott, bist Du hässlich!
- Wieso meinst Du, dass sie gerade Dich wollen?
- Der/die wird nie mit Dir ausgehen!
- Sage lieber nichts, Du hast doch keine Ahnung davon.
- Mich mag sowieso niemand, etc.
Da diese Worte nicht von einem Gegenüber gesprochen werden, können Sie ihnen auch nicht ausweichen. Würden andere so vernichtend über Sie oder mit Ihnen reden, würden Sie sich verteidigen, oder den Raum verlassen. Doch diese Stimme sitzt in Ihrem Kopf und deshalb können Sie nicht fliehen. Sie verfolgt Sie, wo immer Sie hingehen, manchmal bis in den Schlaf hinein.
Wer ist unser innerer Kritiker?
Diese negative Stimme ist unser innerer Kritiker. Er ist der Teil unserer Persönlichkeit, der den Blick immer auf unsere Schwächen und Fehler lenkt. Er beobachtet alles, was wir tun und verurteilt uns.
Er ist die Stimme in uns, die uns sagt, dass wir schon wieder etwas falsch gemacht haben, dass wir schlecht, hässlich, böse, unfähig oder dumm sind. Er wirft uns schlimme Worte an den Kopf wie Blödmann, Dussel, Versager oder Jammerlappen.
Dieser innere Kritiker entstand in unseren ersten Lebensjahren. Er ist die verinnerlichte Stimme unserer Eltern und Erzieher, die uns mit Geboten und Verboten, mit Kritik und Beurteilungen vor Schaden bewahren wollten. Er ist die Stimme der personifizierten Ratschläge, mit denen wir groß geworden sind.
Als Kinder glaubten wir unseren Eltern alles. Wir waren auf sie angewiesen und ihre Wahrheit über uns und die Welt, war auch unsere. Diese Fremdmeinung haben wir uns zu eigen gemacht und ein Teil in uns hat gelernt, uns mit den Augen dieser Erwachsenen zu sehen. Heute meldet sich dieser Teil als innerer Kritiker immer wieder ungefragt zu Wort.
Was also tun, wenn Sie vor lauter Selbstkritik nicht mehr dazu kommen, Ihr Leben so zu leben, wie Sie es für richtig halten?
Ihr innerer Kritiker – bändigen Sie ihn mit diesen 5 Tipps:
1. Werden Sie sich Ihres inneren Kritikers bewusst
Sich einzugestehen, dass da jemand in Ihnen redet, der es nicht wirklich gut mit Ihnen meint, ist der erste Schritt. Geben Sie dieser Stimme ein Gesicht, eine Gestalt und reden Sie mit ihr. Sprechen Sie sie so an, wie Sie auch Ihre Nachbarin oder Ihren Kollegen ansprechen würden.
2. Fragen Sie diese Person, was genau sie Ihnen mit ihrer Kritik sagen will
Entscheiden Sie immer bewusst, ob das, was Ihr innerer Kritiker Ihnen da sagt, Ihrer bewussten Meinung nach gerechtfertigt ist oder nicht. Stimmt das wirklich? Und stimmt es zu 100 %? Können Sie ganz sicher sein, dass das, was Sie da hören, Hand und Fuß hat?
3. Entkräften Sie Ihre innere Stimme durch Gegenbeispiele
Wenn diese Stimme Ihnen z. B. zuflüstert, dass Sie ein Schlappschwanz sind, dann schauen Sie innerlich, was Sie schon alles auf
die Reihe gebracht haben. Wenn Sie meint, dass Sie nicht gut genug sind, dann fragen Sie nach, wie sie darauf kommt? Und je nachdem, welche Antwort Sie hören, argumentieren Sie FÜR sich, statt klein beizugeben.
4. Konzipieren Sie Ihr eigenes Wertesystem
Schreiben Sie sich auf, welche Werte Ihnen wichtig sind. Und wenn die Stimme Ihnen z. B. sagt, dass Sie eine Niete sind, weil Sie es nicht schaffen, trotz Krankheit pünktlich Ihre Steuererklärung abzugeben, dann setzen Sie ihr entgegen, dass Ihnen Ihre Gesundheit wichtiger ist, als die Steuer. Und wenn Sie hören, dass Sie dieses Verkaufsargument dem Kunden sagen sollen, obwohl Sie wissen, dass es eine glatte Lüge wäre, dann sagen Sie innerlich NEIN. Stehen Sie zu Ihrer Wahrheit, auch wenn Ihr innerer Kritiker Sie mit neuerlichen Etiketten belegt.
5. Lassen Sie sich helfen
Die Probleme, die sich durch mangelnden Selbstwert, fehlende Selbstachtung und zu wenig Selbstbestimmung ergeben, können wir mit Coaching gut bearbeiten.
Coaching-Methoden, damit der innere Kritiker verstummen kann
- Mit der „Prozessorientierten Innenweltarbeit“ (POIA) sind Sie imstande, Ihren inneren Kritiker zu personifizieren. Sie nehmen wahr, welche Person hinter dieser Stimme steckt und initiieren innerliche Veränderungen. Diese innerliche andere Umgehensweise bewirkt, dass Sie im Außen plötzlich Wahlmöglichkeiten haben, die es vorher nicht gab.
- Mit einer Familienaufstellung ist es Ihnen möglich, durch die Stellvertreter die Dynamiken zu erkennen, die dieser Stimme des inneren Kritikers zugrunde liegen. Dadurch kann z. B. Ihrer Mutter das zurückgegeben werden, was Sie in blinder Liebe des Kindes von ihr übernommen haben. Beispielhaft deren Ängste um oder ihren Anspruch an Sie.
- Mit den Energetischen Informationspunkten (EIPs) programmieren Sie Ihr Zellbewusstsein neu. Dadurch lösen sich die in Ihrem Verstand und Energiesystem gespeicherten Informationen, die Sie alles kritisch beurteilen lassen, aus Ihrem Energiefeld.
Erlauben Sie sich, Hilfe auch auf diesem Sektor zu suchen. Seien Sie sich mindestens so viel wert, wie Ihnen auch Ihr Lieblingsmensch wert ist.
Herzlichst
Sylvia Bieber
Über die Autorin: Sylvia Bieber
Meine Mission ist Ihre Selbstkompetenz!
Ich liebe es, wenn Klienten nach einem Coaching mit Sätzen wie: „Ich kann das“, „ich mach das“, „ich traue es mir zu“, meine Praxis verlassen und sich selbstbestimmt und unabhängig fühlen.
Gerne helfe ich auch Ihnen, sollten Sie sich frustriert, machtlos oder angstvoll fühlen. Ich zeige Ihnen, wie Sie da ändern können – und Ihre Lebensfreude kehrt zurück.
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