12 von 12 – Das Leben feiern
Im August machte ich erstmals bei „12 von 12“ mit. Bei diesem Blogformat geht es darum, an jedem 12. eines Monats 12 Fotos zu schießen und über diese dann zu schreiben. Wenn Sie darüber mehr wissen möchten, können Sie gerne mal hier klicken.
Nun denn, dann lege ich mal los: Der 12.09.21 war ein Sonntag. An diesem Sonntag hatte meine Mutter Geburtstag. Sie wurde sage und schreibe 90 Jahre alt. Wer kann da mithalten? Sie wohnt noch selbstständig alleine in einem großen Haus. Umsorgt zwar von uns Töchtern, jedoch eigenständig und selbstverantwortlich.
Der Vormittag
Der Tag begann für mich mit einer Tasse heißem Kaffee auf meinem Balkon. Sonntagsenergie auf meinem Balkon bedeutet Ruhe, Vogelgezwitscher und Weitblick in den Vorspessart. Das Frühstück sparte ich mir, da ich wusste, dass das Mittagessen üppig wird.
Um 09 Uhr war Gottesdienst für die Lebenden und Verstorbenen der zwei Familien angesagt: Die Herkunftsfamilie (Familiensteller-Deutsch) und die angeheiratete Familie. Da wir ja immer noch in Zeiten von Corona leben, waren die Stühle neben der Kirche auf dem Rasen aufgereiht und der Pfarrer zelebrierte die Messe unter dem Dach des Gemeindehauses.
Anschließend durften wir bei Mama zu Hause den Klängen einer Zitter lauschen und bekannte Lieder mitschmettern.
Mittagszeit
Das Mittagessen – wie schon erwartet mehr als üppig – nahmen wir nach dem Sektempfang in unserer Dorfgaststätte ein. Es war echt lecker und für mich als Vegetarierin war genügend vorhanden. Da mein Enkel Milo seinen Nachtisch nicht mochte, blieb genügend Süßkram für uns Erwachsene übrig.
Meine jüngste Schwester – ich habe übrigens noch fünf Schwestern – hatte ein Gedicht für Mama kreiert und trug es auf. Ein Musiker spielte Gitarre. Unter anderem das Lied, bei dem meine Mutter meinen Vater kennenlernte: „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt….“
Nachmittag
Am späteren Nachmittag war dann Kaffee und selbstgebackener Kuchen bei Mama zu Hause vorgesehen. Wieder waren meine Schwestern aktiv gewesen mit Zwetschgen-, Rotwein-, Käsekuchen und Bienenstich. Ich habe vor 35 Jahren das Backen aufgegeben, insofern blieb ich von dieser Arbeit verschont 😉
Wenn ein Mensch so alt wird, kommt das halbe Dorf zum Gratulieren. Zumindest wenn man in einer knapp 1000-Seelen Gemeinde lebt, in der jeder jeden kennt. Deshalb waren am Nachmittag auch immer mal wieder Gäste von außerhalb zugegen. Es wurde gelacht, gescherzt und Erinnerungen ausgetauscht. „Weißt du noch damals….?“ konnte man ständig hören.
Abend
Da Milo vor 14 Tagen eingeschult wurde, war klar, der junge Mann muss schläunigst nach Hause. Schließlich war es schon spät und er muss tatsächlich um 6 Uhr aufstehen, um seinen Schulbus um 7 Uhr zu erreichen. So ging’s ab in heimische Gefilde.
Ich brauchte dringend eine Pause. So viele Menschen, Stimmengewirr, Geschirrgeklapper, Lachen und Fragen…. Ich kann das nur ein paar Stunden aushalten, dann brauche ich etwas Abstand. Wie Mama das in ihrem hohen Alter nur schafft!?
Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich am Samstag, den 11.09.21 schon einen 50. Geburtstag gefeiert habe. Und diese Feier war recht feucht-fröhlich mit Musik und Tanz und genial guter Stimmung. Einfach Lebensfreude pur bis in die Morgenstunden.
Also unternahm ich jetzt einen kleinen aber feinen Spaziergang. Die Natur ist für mich wie die Ladestation für einen Akku. Die Sonne ging unter und die Luft war immer noch mild. Rehe liefen mir über den Weg und Ziegen meckerten schrill und verlangten nach Zuwendung. Die kennen mich schon!
Zum Schluss entschied ich, nicht mehr zur Feier zu gehen, obwohl die anderen alle noch feste zugange waren. Ich hatte genug und wollte nur noch schlafen und die schönen Stunden im Geiste nochmal Revue passieren lassen.
Fazit:
Das Leben zu feiern, wann immer dieses eine Gelegenheit bietet, ist für mich ein Ausdruck der Dankbarkeit. Ich danke damit dem Schöpfer, dass ich lebe. Ich sage Danke für all die Menschen, die mich lieben und die ich liebe. Ich sage Danke für all die Möglichkeiten, die ich habe. Für die Tage in Gemeinschaft genauso wie für die Tage, die ich alleine verbringe.
Wie drücken Sie Ihre Dankbarkeit aus? Ich freue mich, wenn Sie mir diesbezüglich schreiben mögen. Gerne über meine E-Mail.
Über die Autorin: Sylvia Bieber
Meine Mission ist Ihre Selbstkompetenz!
Ich liebe es, wenn Klienten nach einem Coaching mit Sätzen wie: „Ich kann das“, „ich mach das“, „ich traue es mir zu“, meine Praxis verlassen und sich selbstbestimmt und unabhängig fühlen.
Gerne helfe ich auch Ihnen, sollten Sie sich frustriert, machtlos oder angstvoll fühlen. Ich zeige Ihnen, wie Sie da ändern können – und Ihre Lebensfreude kehrt zurück.
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