Blumen auf der Wiese bei Sonnenaufgang
Licht für die Seele

 

Licht für die Seele

 

“Die Menschen, die in Dunkelheit gingen, haben ein großes Licht gesehen;
jene, die in einem Land tiefer Dunkelheit gelebt haben –
auf sie hat das Licht geschienen.”
(Isa 9:2)

 

Jetzt ist die Jahreszeit der Ruhe, der Reflexion und des sparsamen Haushaltens mit den Körpervorräten. Daher sind wir auf Rückzug und wenig Licht eingestellt. Die Sonne erwärmt unsere Breitengrade nur wenige Stunden.

Es ist eine Zeit, in der die äußere Aktivität der Tradition nach am niedrigsten sein sollte, und der inneren Aktivität (Innenschau, Kontemplation und Meditation) mehr Raum, Zeit und Unterstützung gebührt. Diese innere Arbeit ist geeignet, um das Leben, innerlich wie äußerlich, gesünder und reichhaltiger zu machen. In der Wärme und dem Licht des Sommers bleibt die Seele oft ungehört und die Dunkelheit des Winters könnte Licht für die Seele sein. Doch weit gefehlt. Meist wird es gerade umgekehrt erlebt.

 

Licht – Balsam für die Seele

Wir arbeiten und belasten uns wie im Sommer und unser Körper reagiert mit vermehrtem Hunger, Müdigkeit und Gewichtszunahme. Weder wird der westliche Mensch langsamer in seinem Tun, noch erlebt er die dunkle Jahreszeit als Licht für die Seele. Er verlässt sein Heim bei Finsternis und kommt bei Dunkelheit wieder nach Hause. Ganz allgemein gehen wir sehr sparsam mit Tageslicht um. Wir fahren mit dem Auto oder einem anderen geschlossenem Verkehrsmittel zur Arbeit. Nur wenigen ist es möglich, diesen Weg zu Fuß oder per Fahrrad bewältigen.

Unsere Arbeitsplätze sind größtenteils in relativ dunklen Räumen, die Fenster, wenn überhaupt vorhanden, sind oft klein oder verdunkelt, um die Bildschirmarbeit nicht zu erschweren. Aber auch helle Räume haben, verglichen mit dem Freien, sehr wenig Licht.

Die auf eine Fläche auftreffende Lichtmenge wird in „Lux“ gemessen. An einem dunklen Wintertag lassen sich im Freien ca. 1.000 Lux messen, bei Sonnenlicht ca. 100.000. Gut ausgeleuchtete Arbeitsräume weisen höchstens 500 Lux auf, und das wird nicht immer als angenehm erlebt. Denn außer der Lichtmenge ist auch die Farbe des Lichts, bzw. seine Spektralzusammensetzung für unser Wohlbefinden wichtig. Tageslicht weist immer ein ganzes Spektrum, also alle Farben, auf. Zusammen ergeben diese Weiß.

Da ist es nicht verwunderlich, dass sich ab Oktober/November die Berichte über saisonale Depressionen häufen. Auch in meiner Coachingpraxis habe ich dann vermehrt Klienten mit entsprechenden Beschwerden.

 

Die Kennzeichen der saisonalen Depression

  • Müdigkeit, Schlafbedürfnis
  • sozialer Rückzug
  • vermehrter Appetit v.a. Kohlenhydrate / Süßes 
  • Gewichtszunahme
  • negative, depressive Gedanken
  • Antriebs- und Entscheidungsschwäche 

Während die ersten vier Symptome, wenn man sie im Rahmen der Jahresökonomie des menschlichen Energiehaushalts sieht, noch sinnvoll sein können, werden die Punkte 5 und 6 als stark beeinträchtigend erlebt und können einen behandlungsbedürftigen Krankheitszustand kennzeichnen, besonders wenn sie mehrere Jahre hintereinander auftreten. 

 

Tipps für die Seele

  • Gönnen Sie sich im Winter hin und wieder einen Besuch im Solarium; das UV-Licht hebt die Stimmung.
  • Verlegen Sie Ihren Urlaub in den Winter. Fahren Sie in die Sonne. Genießen Sie die Wärme, das Licht und die langen Tage.
  • Beginnen Sie bereits im Oktober mit einer „Verlängerung der Tageslichtzeit“. Setzen Sie sich morgens vor Tagesanbruch und abends nach der Dämmerung je eine halbe Stunde einer Beleuchtungsstärke von 10.000 Lux bzw. je 2 Stunden 2.500 Lux aus. Geräte mit den entsprechenden Spezialleuchtröhren finden Sie im Handel. Über die Stiftung Warentest erhalten Sie entsprechende Informationen.

Farben helfen

Unsere Stimmung wird auch sehr stark von Farben bestimmt. Farben sind eine Aufforderung an die Seele. Diese antwortet meist ganz spontan auf Farbeindrücke, positiv, aber auch ablehnend. Am eindrucksvollsten lässt sich das bei Kindern beobachten, die oft unwillkürlich nach farbigen Dingen greifen, die sich in ihrer Reichweite befinden und dabei vorzugsweise ihre Lieblingsfarbe auswählen. Diese ist bei Kindern vorwiegend das Rot. Doch auch Erwachsene fühlen sich von der einen oder anderen Farbe oftmals direkt angesprochen und reagieren darauf.

  • Tragen Sie im Herbst/Winter bewusst helle Kleidung, das hebt die Stimmung.
  • Nutzen Sie die Wirkung der verschiedenen Farben, wenn Sie entsprechende Stimmungslagen haben.
  • Tragen Sie hin und wieder Farb-Energiebrillen, die mit ihren gefärbten Gläsern die Farbaufnahme über das Auge unterstützen und somit Ihr Wohlbefinden steigern: Rot zur Aktivierung bei Energielosigkeit
    Dunkelrosa, wenn Sie sich innerlich leer fühlen
    Hellrosa, wenn sie innerlich sehr stark angespannt sind
    Orangerot, wenn Sie am Morgen nicht in die Gänge kommen und sich oft müde fühlen
    Orange, wenn Sie sich sehr traurig und niedergeschlagen fühlen, zur Stärkung der Lebenslust
    Dunkelgelb, wenn Sie sich leicht gekränkt und sehr unzufrieden fühlen, zur Nervenstärkung und Konzentration
    Grün, wenn Sie starken Stimmungsschwankungen unterliegen, zum Ausgleich und zur Harmonie
    Türkis, wenn Sie sich viele Sorgen machen und gerne grübeln um Klarheit und Verständnis zu fördern
    Tiefblau, wenn Sie sehr hektisch sind, zur Entspannung

Die Natur hilft

Mann liegt entspannt im Gras
Licht für die Seele durch die Natur

Auch, wenn die Nässe und Kälte jetzt dazu verführt, sich im Warmen zu verkriechen, überwinden Sie Ihre inneren Widerstände und gehen Sie raus. Die Kräfte der Natur vermögen uns dann zuzufließen, wenn wir uns gedanklich und gefühlsmäßig eine Brücke zur Natur bauen. Sie sollten also während Ihres Aufenthaltes in der Natur bewusst mit dieser kommunizieren.

  • Lauschen Sie dem Singen der Vögel
  • Spüren Sie den Wind auf Ihrer Haut
  • Nehmen Sie den Weg wahr, auf dem Sie gehen
  • Betrachten Sie bewusst die Pflanzen, Bäume und Sträucher

Dadurch treten Sie mit dem inneren Wesen der Natur in Verbindung. Dann können die Kräfte der Natur Seele und Körper verstärkt zuströmen, diese kräftigen und aufbauen.

  • Machen Sie einfach einen gemütlichen Spaziergang. So bekommt der Körper Bewegung und mehr Licht. Beides ist gut gegen schlechte Laune.
  • Für die sportlicheren – walken oder joggen Sie 30 – 40 Min. Sport hält Sie nicht nur fit. Er sorgt auch für gute Laune, weil durch die körperliche Belastung Glückshormone, die Endorphine, ausgeschüttet werden.
  • Wenn es denn draußen gar zu kalt ist, machen Sie Atemübungen am geöffneten Fenster, das hebt die Lebensgeister und macht Sie munter.

Weitere Tipps für einen Seelenurlaub:

  • Mut zur Muße: Gönnen Sie sich öfters eine Auszeit mit einem guten Buch. Leben Sie Ihren Rhythmus statt Tempo. Widersetzen Sie sich der Alltagshetze und schaffen Sie sich Inseln Ruhe, der Entspannung.
  • Finden Sie das Glück in sich selbst: Lernen Sie eine Methode, um in die innere Stille zu gelangen. Dies kann Yoga sein oder Chi Gong, Thai Chi oder die 5 Tibeter, Tanzmeditationen oder stille Atemmeditationen.
  • Entdecken Sie die Schwerelosigkeit: Mit Aquatischer Körperarbeit, wie z.B. Wasser Shiatsu oder Wasser Tanzen entlasten Sie sich von Stress, wie mit kaum einer anderen Methode. Tauchen Sie ein in die Schwere- und Mühelosigkeit des warmen, fließenden Wassers und lassen Sie sich tragen, berühren und entdecken dabei Ihren inneren Reichtum, Ihre Freude und Lebendigkeit.
  • Genießen Sie eine Ganzkörpermassage ganz ohne Masseur: Auf der Chi-Maschine wird Ihr Körper wie ein “Fisch im Wasser” bewegt. Sie fühlen ein angenehmes Kribbeln von Kopf bis Fuß. Diese Massage fördert die Gesundheit, denn Verhärtungen auf muskulärer Ebene werden sanft gelöst.
  • Mit Musik die Seele berühren: Lassen Sie sich von Entspannungsmusik im Herzschlagrhythmus in die Tiefen Ihrer Seele führen. Die harmonische Abstimmung von Melodie und Klangspektrum wirken sich äußerst wohltuend auf Ihr gesamtes körperlich-seelisches Befinden aus.
  • Durch Duft zu Wohlgefühl und Harmonie: Räuchern Sie Ihren Wohnbereich mit Räucherstäbchen, die nach alten ayurvedischen Rezepturen, ganz ohne chemische Zusätze hergestellt sind. Dies dient zur Harmonisierung und Klärung der Sinne – einfach durch Aromatisierung der Raumluft.

Damit auch an grauen Tagen die Sonne für Sie scheint und Sie gar nicht erst Gefahr laufen, im Sumpf von Schwermut und Depression zu versinken, empfehle ich Ihnen, schon im Vorfeld dem entgegenzuwirken. Gönnen Sie sich immer wieder diese kurzen Seelenurlaube, Ihr Körper, Ihre Psyche und Ihr Geist werden es Ihnen danken.

Herzlichst
Sylvia Bieber

 

Über die Autorin: Sylvia Bieber

Meine Mission ist Ihre Selbstkompetenz!

Ich liebe es, wenn Klienten nach einem Coaching mit Sätzen wie: „Ich kann das“, „ich mach das“, „ich traue es mir zu“, meine Praxis verlassen und sich selbstbestimmt und unabhängig fühlen.
Gerne helfe ich auch Ihnen, sollten Sie sich frustriert, machtlos oder angstvoll fühlen. Ich zeige Ihnen, wie Sie da ändern können – und Ihre Lebensfreude kehrt zurück.

 

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