Innerlich gekündigt: Schild, auf dem steht time to say goodbay
Innere Kündigung – und dann?

 

Innerlich gekündigt – und dann?

 

Das Beratungsunternehmen Gallup teilte nach einer Umfrage im Februar 2011 in Berlin mit, dass in Deutschland jeder 5. Arbeitnehmer innerlich gekündigt habe. 2019 war es schon jeder 6. Mitarbeiter. Nur noch sechs von zehn Beschäftigten möchten ihrem Arbeitgeber ohne Wenn und Aber treu bleiben, in den Vorjahren waren es fast acht von zehn. Für die Übrigen gilt “Dienst nach Vorschrift”. 

Für den Gallup Engagement Index 2019 wurden zwischen dem 15. Februar und dem 15. März 1000 Arbeitnehmer ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind laut Gallup repräsentativ für die Arbeitnehmerschaft in Deutschland. 

 

Innerlich gekündigt – äußerlich vollbeschäftigt

Diese Zahlen kann ich voll bestätigen. Ich arbeite vermehrt mit Beschäftigten, deren emotionale Bindung an ihre Firma gleich null ist, die den Sprung in die Kündigung jedoch noch nicht wagen. Eigentlich möchten sie gehen, doch die Angst vor der ungewissen Zukunft lässt sie bleiben, lässt sie verharren und erstarren.

Diese emotionalen Zustände machen sich dann irgendwann auf der körperlichen Ebene bemerkbar. Wer eigentlich gehen möchte, also innerlich eine Vorwärtsbewegung macht, sich aber nicht traut, und dadurch innerlich starr wird, gibt diese Impulse an die Muskeln und Zellen im Körper weiter. Diese reagieren dann wie der Motor eines Autos, wenn gleichzeitig das Gaspedal und die Bremse betätigt werden. Nur, dass dies keinem Auto zugemutet wird.

 

Innerlich gekündigt ? Gönne dir ein Coaching 

Klienten, die mit dem Wunsch nach Arbeitsplatzwechsel ins Coaching kommen, erleben häufig erstmals, dass ihnen Verständnis für ihre Situation entgegengebracht wird. Aus diesem Grund sind sie in der Lage, ihre Gedanken, Wünsche und Sehnsüchte sich selbst gegenüber einzugestehen. Da ist niemand, der ihnen sagt: “Das kannst du doch nicht tun, eine Kündigung in der heutigen Wirtschaftslage, ist reiner Selbstmord”, oder “woanders wird auch nur mit Wasser gewaschen”, oder “bleib, wo du bist, da weißt du was du hast.”

Im Gegenteil, im Coaching erleben sie Folgendes:

Familienaufstellung mit Klientin, die innerlich gekündigt hat
Familienaufstellung mit Klientin, die innerlich gekündigt hat
  • Sie erarbeiten Ziele
  • Sie schauen sich ihre Verhinderer an
  • Sie entdecken ihre Ressourcen
  • Sie schalten ihre Saboteure aus
  • Sie imaginieren sich ihre erfolgreiche Zukunft

In geführten Fantasiereisen erleben wechselwillige Klienten erstmals ein positives Feedback auf ihre innere Kündigung. Sie bewerben sich erfolgreich in einer neuen Firma. Dort bewegen sie sich ganz selbstverständlich und selbstbewusst. Sie hören andere Kollegen anerkennend sprechen, erhalten interessante Aufträge und fühlen sich angenommen, integriert und motiviert. Dadurch wächst ihr Selbstwertgefühl und der Mut, Schritte in eine neue Zukunft zu unternehmen.

Nicht für jeden Klienten, der innerlich gekündigt hat, ist ein Wechsel des Arbeitsplatzes der richtige Weg. Für manche Arbeitnehmer ist es wichtiger, am angestammten Arbeitsplatz Veränderungen vorzunehmen, damit wieder Zufriedenheit und Engagement einziehen.

Mit diesen Klienten arbeite ich

  • an den inneren Einstellungen
  • an negativen Glaubenssätzen
  • am Selbstwertgefühl

Nach der Ist-Situationsanalyse wird meist deutlich, wo der Hase im Pfeffer liegt. Manche Klienten können zum Beispiel nur sehr schlecht Nein sagen. Dadurch überlasten sie sich, da sie das Arbeitspensum nicht schaffen und kommen immer mehr unter Druck. Fehler schleichen sich ein. Diese Fehler bewirken, dass sie sich inkompetent fühlen. Dies zieht weitere Fehler nach sich, da die innere Anspannung eine gute Konzentration verhindert. Bei dieser Problematik ist Nein-sagen-lernen durch Rollenspiele ein Mittel der Wahl.

Wer von sich immer denkt: “Ich kann das nicht, andere machen das besser”, hat auch die besten Chancen in seinem Beruf unglücklich zu werden.

Fragen, die ich an diesem Punkt stelle, lauten:

  • “Wer sagt oder behauptet das?”
  • “In welchen Situationen war das schon so, dass andere besser sind?”
  • “In welchen Bereichen fühlst du dich richtig kompetent?”
  • “Was genau kannst du nicht und was kannst du gut?”
  • “Wer würde denn beurteilen, ob es gut genug ist?”

Oft kann ich allein mit solchen Fragen die Realität des Klienten ins rechte Licht rücken. Manchmal sind aber auch systemische Maßnahmen – eine Familienaufstellung – erforderlich, um den Klienten von Verstrickungen zu befreien, die ihn an solche Sätze und die dazugehörigen Emotionen binden.

Einige Klienten sind in der richtigen Firma, aber in der falschen Abteilung. Erst im Laufe des Arbeitsalltags stellen manche fest, dass sie zum Beispiel in der Marketingabteilung glücklicher wären als in der Buchhaltung. Doch diesen Beruf haben sie nicht gelernt. Sie trauen sich nicht entsprechende Gespräche zu führen aus Angst, statt einer Versetzung eine Kündigung zu erhalten. In diesem Fall ist es sinnvoll, dass sich der Klient damit vertraut macht, welche Arbeiten im Marketingbereich anfallen.

 

Worte auf Tafeln: when, where, how, why
Wenn innerlich gekündigt wurde, tragen Fragen zur Klärung bei.

 

Hast du innerlich gekündigt, frage dich:

  • Was von dem, was ich brauche, kann ich schon?
  • Welche Weiterbildungen müsste ich noch besuchen, um eine Chance auf diesen Platz zu erhalten?
  • Bin ich bereit, diese Anstrengungen in Form von Zeit und Geld zu leisten?
  • Steht diesem Wunsch jemand oder etwas entgegen?
  • Wer kann mich in meinem Vorhaben unterstützen?

Es gibt viele Wege raus aus der inneren Kündigung. Sich dabei von einem kompetenten Coach helfen zu lassen ist genauso legitim, wie sich von einem Arzt bei einer Grippe helfen zu lassen. 

Solltest du innerlich gekündigt haben, scheue dich nicht, einen Termin bei mir zu buchen. Ich helfe dir gerne dabei, innerlich wieder klar zu werden.

 

Trau’ dich und rufe mich an

Herzlichst
Sylvia Bieber

 

Über die Autorin: Sylvia Bieber

Meine Mission ist Ihre Selbstkompetenz!

Ich liebe es, wenn Klienten nach einem Coaching mit Sätzen wie: „Ich kann das“, „ich mach das“, „ich traue es mir zu“, meine Praxis verlassen und sich selbstbestimmt und unabhängig fühlen.
Gerne helfe ich auch Ihnen, sollten Sie sich frustriert, machtlos oder angstvoll fühlen. Ich zeige Ihnen, wie Sie da ändern können – und Ihre Lebensfreude kehrt zurück.

 

Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann tragen Sie sich in meine News & Liebesperlen ein, damit Sie immer auf dem Laufenden sind.

Noch mehr Lesestoff:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert