Angst vor dem neuen Job in einer Großstadt. Hier Hauptbahnhof Frankfurt
Eine Großstadt kann schon verunsichern

 

Mut zur Veränderung: Ein Coaching-Fall gegen die Angst vor dem neuen Job

 

In diesem Blogartikel erzähle ich von einem Klienten, mit dem ich als BewusstSEIN-Coach gearbeitet habe. Er kam zu mir, weil er Angst vor einem neuen Job hatte. Generell plagten ihn Ängste vor Neuem und Unbekanntem und dieses Manko wollte er gerne überwinden.

Diese Fallgeschichte beschreibe ich auch in meinem Buch „Das Versteck der Weisheit“, welches 2021 im Schirner Verlag in Darmstadt, erschienen ist.

 

Inhalt: Das erwartet Dich in diesem Artikel

♥ Heinz hat Angst vor einem neuen Job
♥ Weisheitsgeschichten im BewusstSEIN-Coaching
♥ Hier die Geschichte für Heinz
♥ Praxistipps für Heinz
♥ Hintergrund für all diese Tipps
♥ Eine Affirmation, um die Angst vor dem neuen Job zu überwinden
♥ Feedback von Heinz

 

Heinz hat Angst vor einem neuen Job

Er ist 29 Jahre alt, verheiratet und Vater von dreijährigen Zwillingen. Heinz arbeitet als Zweigstellenleiter einer kleinen Bank auf dem Land. Obwohl er ein eigenes Haus und eine sichere Stelle vor Ort hat, treibt ihn sein Ehrgeiz an. Er möchte seine Karriere voranbringen und überlegt, sich auf eine Stellenausschreibung in einer Großstadt zu bewerben.

Nun hat er von Kollegen und Freunden schon viel über diese Stadt gehört und Angst, dass er mit den Menschen dort nicht zurechtkommt. Schließlich ist er auf dem Land aufgewachsen und hat auch noch nie größere Reisen unternommen. Seine Frau ist mit einem Umzug einverstanden.

 

Die Skyline von Frankfurt entlang des Mains bei Nacht
Die Komfortzone verlassen und sich auf Neues einlassen

 

Weisheitsgeschichten im BewusstSEIN-Coaching

Ich erzähle meinen Klienten gerne Geschichten, die zu ihrer Problematik passen. Geschichten, die Menschen tief berühren und ihnen neue Perspektiven eröffnen, sind von unschätzbarem Wert.

Erzählungen für Erwachsene schaffen Verbindungen. Sie spiegeln Facetten der Wirklichkeit wider und schenken Zuversicht. Ihre Anziehungskraft ist vielseitig und sie vermögen es, Menschen zu fesseln.

Eine eindrucksvolle Geschichte bleibt im Gedächtnis haften und bereichert Gespräche. Sie verleiht Small Talk Würze und verleiht Dialogen Tiefe. Im Coaching können solche Geschichten den Menschen Ermutigung und Sinn vermitteln, besonders wenn sie das eigene Leben reflektieren. Die Zuhörer erleben sich selbst in den Helden wieder.

Häufig öffnen diese Geschichten neue Horizonte und verändern die Sichtweise. Nach dem Erzählen bedarf es oft keiner weiteren Erklärung, da die Inhalte für sich sprechen. Sie werden sowohl intellektuell als auch emotional erfasst. Festgefahrene Ansichten lösen sich auf, und ein Lächeln kann Abwehrmechanismen schmelzen lassen.

Ich setze Geschichten gerne als Instrument ein, da sie sofort und oft nachhaltig wirken. Der Gehalt der gehörten Geschichte entfaltet sich über die Tage hinweg und kann zu vermehrtem Träumen oder besonderen Begegnungen führen.

Eine gut gewählte Erzählung inspiriert oft mehr zum Nachdenken als ein direkter Rat oder Tipp.

 

Hier die Geschichte für Heinz, der Angst vor dem neuen Job in einer ihm fremden Großstadt hat

Wie sind die Menschen in dieser Stadt?

Es war einmal ein Wanderer, der suchte schon sehr lange eine Stadt, in der er glücklich leben konnte. Eines Tages kam er an die Tore einer Stadt, vor denen der Torwächter bei einer Tasse Tee am Tisch saß.
Der Wanderer grüßte und fragte: “Wie sind die Menschen in dieser Stadt, kann man ihnen vertrauen?”
Der Torwächter antwortete mit einer Gegenfrage: “Sage mir erst, aus welcher Stadt du kommst? Wie sind dort die Menschen?”
„Oje“, jammerte der Wanderer, „ich komme aus der Stadt “Blickwinkel” und die Menschen dort, sie sind alles andere als vertrauensvoll. Sie betrügen, lügen und stehlen, wo sie nur können. Ich bin froh, dass ich nicht mehr bei ihnen sein muss.”
Da sprach der Torwächter: “Ich muss dich leider enttäuschen. Auch hier wohnen keine besseren Menschen. Du wirst die gleichen antreffen, wie in deiner Heimatstadt.”
Mit gesenktem Kopf ging der Wanderer weiter.
Einige Zeit später kam ein anderer Wanderer und fragte den Torwächter. “Wie sind die Menschen in deiner Stadt?”
“Na ja, wie sollen sie schon sein?” antwortete der Torwächter, “Sage mir erst, aus welcher Stadt du kommst und wie dort die Menschen sind?”
Der Wanderer sprach: “Ich komme aus “Blickwinkel”. Da sind die Menschen freundlich und zuverlässig und ich habe mich dort sehr wohlgefühlt. Ich muss leider aus beruflichen Gründen die Stadt verlassen und suche nun hier Arbeit.”
Der Torwächter lächelte freundlich und sprach: “Es freut mich, dich begrüßen zu dürfen und ich kann dir versichern, dass die Menschen hier genauso wie in deiner Stadt sind. Du wirst dich bald wie zu Hause fühlen.”

(Verfasser unbekannt)

Heinz erfasst sofort, worum es nicht nur in der Geschichte, sondern vor allem bei ihm geht. Die Art und Weise, wie er über die Großstadt denkt, verursacht in ihm die entsprechenden negativen Gefühle. Er bemerkt, dass er generell eine eher pessimistische Denkweise Neuem und Unbekanntem gegenüber an den Tag legt.

Daraus wiederum entstehen seine innere und äußere Haltung und die wiederum führt zu entschrechenden Handlungen. Wenn wundert es, dass die Ergebnisse seine Denkweise jeweils bestätigen.

 

Praxistipps für Heinz

Schreiben Sie alle Ihre Ängste, Zweifel und Befürchtungen auf. Finden Sie dann zu jedem Punkt eine Herangehensweise, wie Sie dieser Herausforderung am besten begegnen könnten. Eine Sorge könnte beispielsweise sein: „Ich bekomme Bauchgrummeln, wenn ich an die potenziellen neuen Kollegen denke.“

Diese Situation können Sie sich immer wieder vor Ihr inneres Auge holen und sich die Szene so ausmalen, wie sie Ihnen gefallen würde; z.B. mit herzlich lachenden Menschen, einfühlsamem Kopfnicken, freundlichem Schulterklopfen, kollegialem Verhalten, souveränem Miteinander.

 

3 Männer und 2 Frauen, Kollegen, die sich lachend anschauen
Positive Vorstellungen helfen die Angst zu reduzieren

 

Mit folgenden Fragen zur Selbstreflexion soll er sich außerdem auseinandersetzen:

  • Was sind meine größten Befürchtungen?
  • Wie schätze ich meine Flexibilität ein?
  • Wer kann mich in meinem Vorhaben vor Ort unterstützen?
  • Wie kann ich meine erworbenen Qualitäten am besten einbringen?
  • Welche Gedanken können mich emotional aufrichten?

 

Hintergrund für all diese Tipps

Die Angst vor Neuem will uns schützen. Deshalb tritt sie jedes Mal auf, sobald wir in eine für uns ungewohnte Situation kommen. Vor 10.000 Jahren bedeutete das Unbekannte oftmals den sicheren Tod. Heute bedeutet es meist nur das Heraustreten aus der eigenen Komfortzone. Insofern können wir durch inneres Probehandeln Neues zu etwas Bekanntem werden lassen.

Man spricht hier meist von mentalem Training, bei dem man sich einen erwünschten idealen Zustand in der Fantasie vorstellt. So visualisieren etwa Sportler einen optimalen Bewegungsablauf ihrer Disziplin, was nachweislich einen positiven Effekt auf die Leistung in der Realität hat.

Auch Piloten trainieren bestimmte Bewegungsabläufe (z. B. bei Landemanövern) in der Vorstellung, ehe sie weitere praktische Erfahrungen machen. In der Medizin kommen heutzutage auch Vorstellungsbilder in Form von Heilmeditationen zum Einsatz, z.B. zur Stärkung der Abwehrkräfte in der Krebstherapie.

 

Eine Affirmation, um die Angst vor dem neuen Job zu überwinden

Damit Heinz sich zusätzlich positiv motivieren kann, erarbeiten wir zusammen eine Affirmation für ihn. Eine Affirmation ist ein positiv formulierter Satz, den man sich selbst häufig, am besten laut, vorsagt. Sie dient dazu, das eigene Denken und Verhalten optimal zu beeinflussen. Negative Gedankenmuster zu durchbrechen und positive Überzeugungen zu stärken, ist der Sinn dahinter.

Durch regelmäßiges Wiederholen dieser bekräftigenden Aussagen kann man das Unterbewusstsein auf eine gewünschte Realität programmieren und das Selbstvertrauen sowie die Motivation erhöhen.

Aus den Gedanken (und oft auch Worten): „Ich habe Angst vor Neuem und Unbekanntem“, wurde nun
„Ich lerne, meine Ängste zu überwinden und mutig meinen Weg zu gehen“.

 

Ein Mann vor Hochhäusern mit Tasche über der Schulter
Heinz geht mutig seinen Weg

 

Feedback von Heinz

Heinz und seine Familie haben den Sprung ins Unbekannte gewagt. Vorsichtshalber haben sie ihr Haus nicht verkauft, sondern nur vermietet. Sie wollten sich diese kleine Hintertüre offen halten, falls es ihnen in der Großstadt nicht gefallen hätte.

Inzwischen sind drei Jahre vergangen. Die Kinder wurden in der Stadt eingeschult und Heinz ist in seinem Job sehr erfolgreich. Die Chancen auf einen weiteren Karrieresprung stehen gut. Auch seine Frau sucht sich gerade einen Halbtagsjob, da die Kinder jetzt alt genug sind.

Sie nimmt ihren Mann als Vorbild, der Neues gewagt, die Komfortzone verlassen und sein Glück damit gemacht hat.

 

 

Über die Autorin: Sylvia Bieber

Meine Mission ist Ihre Selbstkompetenz!

Ich liebe es, wenn Klienten nach einem Coaching mit Sätzen wie: „Ich kann das“, „ich mach das“, „ich traue es mir zu“, meine Praxis verlassen und sich selbstbestimmt und unabhängig fühlen.
Gerne helfe ich auch Dir, solltest Du Dich frustriert, machtlos oder angstvoll fühlen. Ich zeige Dir, wie Du das ändern kannst – und Deine Lebensfreude kehrt zurück.

 

Wenn Dir dieser Beitrag gefallen hat, dann trage Dich in meine News & Liebesperlen ein, damit Du immer auf dem Laufenden bist.

Noch mehr Lesestoff:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert